Tel Abyad

Kurden erobern ISIS-Hochburg

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Kurdische Kämpfer habendie Stadt an der Grenze zur Türkei unter Kontrolle.

Nach tagelangen heftigen Kämpfen haben kurdische Milizionäre die nordsyrische Stadt Tel Abyad Aktivisten zufolge komplett von der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) zurückerobert. Syrisch-kurdische Kämpfer hätten die Stadt an der Grenze zur Türkei vollständig unter ihrer Kontrolle, erklärte die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag.



"Seit der Morgendämmerung war kein einziger Schuss zu hören", sagte der Chef der Beobachtungsstelle, Rami Abdulrahman, der Nachrichtenagentur AFP.

Wichtiges Einfallstor
Tel Abyad liegt nahe der türkischen Grenze und galt als wichtiges Einfallstor für ausländische Jihadisten, die sich dem IS in Syrien anschließen wollten. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Erkenntnisse aus einem Informantennetzwerk an Ort und Stelle, die Informationen sind unabhängig kaum überprüfbar. Am Montag hatten die syrisch-kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) aber selbst bestätigt, sie hätten die meisten IS-Extremisten aus der Stadt vertrieben. Die YPG-Kämpfer wurden von syrischen Rebellengruppen und durch Luftangriffe der US-geführten Militärallianz unterstützt.

Die Kämpfe hatten tausende Menschen in die Flucht getrieben. Die Türkei hatte die Grenze bei Akcakale mehrere Tage lang geschlossen. Am Montag ließen die türkischen Sicherheitskräfte dann rund 3.000 Menschen ins Land, die stundenlang in der Hitze ausgeharrt hatten, wie ein AFP-Fotograf beobachtete.
 

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