Das Oberlandesgericht Stuttgart hat ein 31-jähriges früheres Mitglied der syrischen Jihadistenmiliz Jabhat Al-Nusra zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
Stuttgart. Das Gericht sprach den Mann am Montag wegen zweifachen Mordes im Zusammenhang mit einem Massaker auf einer Müllhalde in Syrien schuldig. Zudem war er als Rädelsführer der Gruppe nach Ansicht des Gerichts an 17 weiteren Morden beteiligt.
Der Staatsschutzsenat stellte eine besondere Schwere der Schuld fest. Drei weitere Angeklagte erhielten Haftstrafen zwischen drei und acht Jahren.
Bei dem Massaker im Jahr 2013 in der Nähe der Stadt Tabka sollen unter Beteiligung der vier Angeklagten mindestens 19 Gefangene der radikalislamischen Organisation getötet worden sein. Die Opfer waren Mitglieder von syrischer Armee und Polizei, die von Jabhat al-Nusra bekämpft werden. Alle vier Männer waren als Flüchtlinge eingereist und lebten zuletzt in verschiedenen deutschen Städten.