Nach Massenrauferei mit 70 Personen

Lignano: So will der Badeort jetzt ''Alk-Touristen'' bekämpfen

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Nach einer Massenschlägerei auf der Strandpromenade in Lignano, an der in der Nacht auf Sonntag etwa 70 Personen beteiligt waren, will die Polizei die Sicherheitsmaßnahmen in der friaulischen Badeortschaft verschärfen.  

"Wir wollen Sicherheitskräfte verstärken, um weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern", erklärte der Präfekt von Udine, Massimo Marchesiello, nach einem Treffen mit der Bürgermeisterin Laura Giorgi und dem Chef der örtlichen Polizei am Mittwoch.

Die Gemeinde will spezielle Verordnungen erlassen, um das Phänomen der "Alk-Touristen" zu unterbinden. Vor allem sehr junge Menschen reisen oft mit großen Alkohol-Vorräten nach Lignano, um sich an verschiedenen Orten der Stadt Exzessen hinzugeben. Außerdem sollen das Videoüberwachungsnetz ausgebaut und die öffentliche Beleuchtung, vor allem in bestimmten Gebieten, verstärkt werden. Die Öffnungszeiten einiger Lokale könnten beschränkt werden. Nicht angesprochen wurde bei dem Treffen hingegen die Frage der möglichen nächtlichen Sperre des Strandes, für die die Hafenbehörde eingeschaltet werden muss.

Der Gesundheitszustand eines jungen Mannes, der bei der Schlägerei in der Nähe einer Diskothek angegriffen und schwer verletzt wurde, besserte sich inzwischen. Dem Vernehmen nach könnte der Mann albanischer Herkunft bald von Kriminalisten vernommen werden, die derzeit wegen schwerer Körperverletzung ermitteln. Die Aussagen des 20-Jährigen, der in Udine lebt und im Krankenhaus behandelt wird, könnten sich als entscheidend für die Rekonstruktion des Vorfalls erweisen, da es an der Stelle, an der er gefunden wurde, keine Videoüberwachung gibt.

Auf der Strandpromenade war es aus noch ungeklärten Gründen zu einer großen Rauferei gekommen, an der etwa 70 Personen beteiligt waren, die sich gegenseitig mit Gegenständen, darunter Flaschen und Glasscherben, angriffen. Unter den Jugendlichen befanden sich laut den Ermittlern mehrere Ausländer.
 

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