Luftraumverletzung

Washington schickte Kampfjets los

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Alarm in der US-Hauptstadt: Eine vermeintliche Luftraumverletzung rief prompt Kampfjets auf den Schirm.

Alarm in Washington: Radarsignale für ein mögliches Eindringen in den gesperrten Luftraum haben am Dienstag die US-Luftwaffe auf den Plan gerufen und eine kurzzeitige Zugangssperre zu Weißem Haus und Kongress ausgelöst. Doch schon nach weniger als einer Stunde gab es am Vormittag (Ortszeit) wieder Entwarnung. Ein feindliches Flugobjekt wurde nicht gesichtet.

Bis zum Nachmittag war völlig unklar, wodurch der Alarm ausgelöst worden war. Das für die Verteidigung des US-Luftraums zuständige Norad-Kommando der Luftwaffe war anfänglich davon ausgegangen, dass ein Flugzeug in den gesperrten Luftraum eingedrungen war. Später sagte Norad-Sprecher Andrew Hennessy aber, es sei kein Flugzeug in dem gesperrten Flugraum abgefangen worden. Das Radarsignal, das den Alarm ausgelöst habe, habe zunächst nicht identifiziert werden können.

Zu Spekulationen, es könnte sich statt eines Flugzeugs lediglich um einen Vogelschwarm gehandelt haben, wollte sich Hennessy nicht äußern. Er korrigierte aber auch vorherige Angaben des Kommandos, wonach Kampfjets losgeschickt worden seien, um der potenziellen Bedrohung zu begegnen.

Die in der früheren Norad-Mitteilung genannten Kampfflugzeuge seien nicht wegen des Alarms in die Luft geschickt worden, sondern hätten an einer routinemäßigen Übung in der Gegend teilgenommen, ergänzte ein Sprecher der Luftwaffenbasis Andrews bei Washington.

Schon rund eine Stunde nach dem Alarm am Dienstag hatte Norad bereits mitgeteilt, dass der Vorfall nach den ersten Erkenntnissen nicht als "feindselig" motiviert eingestuft werde. Die Sperren von Weißem Haus und Kongress wurden entsprechend rasch wieder aufgehoben.

Der Vorfall weckte Erinnerungen an die Anschläge des 11. September 2001, als von Mitgliedern des Terrornetzwerks Al Kaida gekaperte Passagiermaschinen in die Zwillingstürme des New Yorker World Trade Center und das Pentagon bei Washington gerast waren. Seither gelten für den Luftraum über der US-Hauptstadt besonders scharfe Restriktionen. In verschiedenen Teilen der Stadt sind Luftabwehrraketen stationiert, um mögliche Angriffe rechtzeitig zu stoppen.

 

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