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Fünf Verletzte

Macheten-Angriff bei jüdischer Feier in den USA

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Ein Mann sei am Samstagabend (Ortszeit) in das Haus gestürmt und habe dort auf Festgäste eingestochen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Behördenvertreter.

New York. Bei einem Messerangriff im Haus eines Rabbiners im US-Staat New York sind nach Angaben einer jüdischen Organisation am Samstagabend mehrere Menschen verletzt worden. Fünf jüdische Gläubige seien mit Stichverletzungen ins Spital eingeliefert worden, teilte die Organisation Orthodox Jewish Public Affairs Council (OJPAC) im Onlinedienst Twitter mit. Der Zustand von zwei der Verletzten sei kritisch.
 
Der Sender CBS New York berichtete, ein Mann sei mit einer Machete während Feierlichkeiten anlässlich des jüdischen Chanukka-Fests in das Haus im Ort Monsey eingedrungen und habe mindestens drei Menschen angegriffen. Im Anschluss sei er geflohen. Yossi Gestetner, Sprecher der Organisation OJPAC, sagte der Zeitung "New York Times", eines der Opfer sei ein Sohn des Rabbiners. "Viele dutzend Menschen waren in dem Haus", so Gestetner. "Es war eine Chanukka-Feier."
 
Ein Mann sei am Samstagabend (Ortszeit) in das Haus gestürmt und habe dort auf Festgäste eingestochen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Behördenvertreter. Anschließend habe der mutmaßliche Täter mit einem Fahrzeug die Flucht ergriffen. Gegen Mitternacht sei er aber gefasst worden. Die örtliche Polizei sprach auf Twitter von einem "schrecklichen Verbrechen" und war nach eigenen Angaben mit mehreren Einheiten im Einsatz.
 
Die Justizministerin des US-Staates, Letitia James, zeigte sich "zutiefst verstört" ob des Vorfalls in Monsey und sicherte der jüdischen Gemeinschaft ihre Solidarität zu. Die Anti-Terror-Ermittler der New Yorker Polizei hielten sich nach eigenen Angaben ebenfalls über das Geschehen auf dem Laufenden.
 
In New York - die Metropole liegt etwa 40 Kilometer südlich von Monsey - waren erst kürzlich die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden, nachdem es dort ein halbes Dutzend antisemitisch motivierte Angriffe während der Chanukka-Feierlichkeiten gegeben hatte. Mit dem mehrtägigen Lichterfest gedenken Juden jedes Jahr der Neuweihe des Tempels in Jerusalem im Jahre 165 vor der christlichen Zeitrechnung.
 
In New York lebt mit mehreren Hunderttausend Menschen eine der größten jüdischen Gemeinschaften der Welt. Ein Großteil der Hassverbrechen in der Stadt wird Tätern mit antisemitischen Motiven zugeschrieben. Bei einer Attacke auf ein jüdisches Geschäft vor wenigen Wochen nahe New York waren neben den beiden Angreifern drei Zivilisten und ein Polizist getötet worden.
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