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US-Besuch

Macron kommt beim unverbindlichen Trump nicht weiter

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Die ungewöhnliche Bromance der beiden Präsidenten sorgt für Schlagzeilen.

Die ungewöhnliche Verbundenheit zwischen Donald Trump und Emmanuel Macron hat schon fast etwas Klischeehaftes an sich: dieses seltsame Paar, das unwahrscheinlich schlecht zusammenpasst, aber von so viel Bonhomie getränkt ist. Macron machte sich auf den Weg nach Washington, in der Hoffnung, dass er als Champion der EU in der amerikanischen Hauptstadt seine einzigartige Stellung beim Präsidenten nutzen könnte, um das zu bekommen, was er und seine europäischen Mitbürger wollten.

Wir sollten uns jedoch nichts vormachen, an diesem Tag ging es um den Iran-Deal. Und Macron war da, um seinen Teil – so weit wie möglich – unverändert zu liefern. Darüber hinaus bot ihm die Abwesenheit einer starken Führung aus Großbritannien und Deutschland die Gelegenheit, allen zu Hause zu beweisen, dass sich sein Werben um Trump für Frankreich gelohnt hat.

Der Ansatz war vertraut. Das Lächeln war fixiert, aber scheinbar echt; die Fototermine mit den First Ladies und die Reden – stilvoll und präsidentiell. Dann war da noch diese außergewöhnliche Körpersprache. Wie zuvor in Paris hat er keine Gelegenheit ausgelassen für eine Berührung, einen Schulterkontakt, einen Klaps auf den Rücken oder das Greifen eines Armes. Trump lehnte sich sogar nach vorne und spitzte seinen Mund für einen merkwürdigen Luftkuss, als ob er die Zuneigung zwischen diesen beiden ungewöhnlichen Partnern unterstreichen wollte.

Aber jemanden zu küssen ist eine Sache; darüber hinauszukommen ist eine ganz andere Geschichte. Am Nachmittag hielt Trump inne, um ein paar Fusseln von der Schulter seines Gegenübers zu beseitigen. „Wir müssen ihn perfekt machen“, scherzte er. Es war ein unscheinbarer Moment, aber vielleicht ein Symbol für eine Beziehung, die eher auf den Schein als auf die Substanz ausgerichtet ist.

Als die beiden Männer eine gemeinsame Pressekonferenz abhielten, fragte ein Mitglied aus dem gewaltigen Presseaufgebot Frankreichs Macron, was er der Freundschaft abgewinnen könne. Steht er besser dar? Die Antwort war unklar. Abgesehen von einigen vagen Aussagen in Bezug auf Gemeinsamkeiten scheint Trumps Position weitgehend unverändert zu sein. Seine Äußerungen zum Iran-Deal waren womöglich abschätziger denn je. Hinsichtlich grundlegender Themen sind sich die beiden Männer immer noch nicht einig. Während Macron einen „neuen Deal“ forderte, blieb Trump unverbindlich.

Macron hat viel auf seine Annäherung an Trump gesetzt. Frankreich fühlt sich selten wohl mit etwas, was es unterwürfig erscheinen lässt. Sein junger Anführer hat versucht, durch eine zeitweise atemlose Charmeoffensive eine Position der Stärke zu erreichen. Es kommt das Gefühl auf, dass es möglicherweise nicht funktioniert. Macron wird nach Paris zurückkehren, mit - zumindest für den Moment – kaum mehr als einem netten Abendessen, um seine Bemühungen zu zeigen.

Cyril Vanier, Nachrichtensprecher, CNN International

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