Hoffnung auf ein Wiedersehen

Maddies Vater:,,Bin sicher, dass Maddie noch lebt''

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Maddie McCanns Vater bricht erstmals sein Schweigen und spricht über das Verschwinden seiner Tochter und das Leben danach.

In einem Interview mit dem englischen Radiosender BBC4 sprach der Vater der verschwundenen Maddie McCann erstmals über die Beziehung zu seiner Tochter, die Nacht ihres Verschwindens und das Leben danach.

„Ich bin sicher, sie lebt.“

In dem Interview wird vor allem deutlich: Die McCanns haben die Hoffnung trotz der Unklarheit auch nach 11 Jahren nicht aufgegeben. „Was auch immer passierte: Ich bin sicher, sie lebt. Ich stelle mir vor, dass ich sie umarme und festhalte.“ Während Gerry McCann anfangs noch bemüht ist, nüchtern und sachlich über das Verschwinden seiner Tochter zu sprechen, übermannen ihn im Laufe des Gesprächs die Emotionen. Am Ende kann er seine Tränen nicht mehr zurückhalten.

So war Maddie als Kleinkind

Er sprach nicht nur über die Nacht, in der Maddie verschwand, und die Zeit danach, sondern auch, wie sie als Kleinkind war und wie die Beziehung zwischen den Eltern und ihrer Tochter war. So beschrieb er, dass die drei schon immer eine intensive Beziehung miteinander hatten. Und dass er es war, der Maddie meist zu Bett brachte. Außerdem beschrieb er Maddie als kleines Energiebündel, das es liebte herumzutollen und zu spielen.

Die Nacht des Verschwindens und die Tage danach

In der Nacht des Verschwindens, am Donnerstag den 3. Mai, waren die McCanns mit Freunden in einer Tapas-Bar während die Kinder in den Apartements schliefen. Im Halbstundentakt schauten sie abwechselnd nach den Kindern. Um 22 Uhr bemerkte Kate McCann das Verschwinden ihrer Tochter und sofort machten sie sich auf die Suche nach Maddie. Während Kate McCann weiterhin nach ihrer Tochter suchen wollte, überredete Glenn sie, nachdem die Polizei die beiden wieder alleine im Hotel zurückgelassen hatte, im Zimmer zu bleiben, bis es hell sein würde. Sobald die Sonne aufgegangen war, machten sich die McCanns wieder auf die Suche. In dem Interview beschreibt er genau, wie sich die beiden in den ersten Tagen gefühlt haben und dass die Entscheidung, weiter nach ihrer Tochter zu suchen, nach einem Kirchenbesuch gefällt wurde.

Die Suche und die Rückkehr nach England

Nach diesen Tagen, an denen sie natürlich auch psychologisch betreut wurden, starteten die McCanns eine beispiellose und weltweite Suchkampagne nach ihrer Tochter, im Zuge derer sie sogar Papst Benedikt VXI. trafen. Die Sommermonate verbrachten die McCanns nun in Portugal, denn es fühlte sich falsch für die Familie an, ohne ihre Tochter nach England zurückzukehren. Die Suche wurde 2008 von den portugiesischen Behörden eingestellt und seit 2011 leitet Scotland Yard die Ermittlungen.

Hoffnung auf ein Wiedersehen

Glenn McCann erzählt, dass sie Maddies Kinderzimmer so gelassen haben, wie es im Jahr 2007 ausgesehen hat. Am Ende des Interviews kann Maddies Vater, als er darüber spricht, dass er jeden Tag an Maddie denkt und sich sehr wohl fragt, wie die Ermittlungen gelaufen wären, wäre Scotland Yard schon von Anfang an mit den Ermittlungen betraut gewesen, bricht seine Stimme und er muss immer wieder pausieren. Das Schlimmste sei aber die Ungewissheit, nicht zu wissen, was mit Maddie passiert sei. Glenn McCann beendet das Interview mit Tränen in den Augen und den Worten, dass er nicht an den Himmel, aber sehr wohl an ein Wiedersehen mit seiner Tochter glaube.

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