Die Zwölfjährige verzichtete dabei oft auf ein Kondom. Ihr Peiniger wurde verurteilt.
Gary John Devine (51) ist der "Tasmanische Teufel". Er wurde laut dem "Daily Telegraph" am Montag schuldig gesprochen, ein zwölfjähriges Mädchen prostituiert zu haben. Innerhalb eines Jahres soll sie mit über 100 Männern Sex gehabt haben. Das verdiente Geld wurde zwischen der Mutter des Mädchens, Devine und dem Mädchen aufgeteilt. Die Zwölfjährige kaufte sich davon Drogen. Am Donnerstag wird das Strafmaß für Devine festgelegt.
Ohne Kondom
Die Horror-Geschichte begann im Juli 2009 in
Tasmanien, einer Insel vor der Südküste Australiens. Die Mutter beschwerte
sich bei Devine, dass es ihr an Geld fehle. Also entschied man, ihre Tochter
an Männer zu verkaufen. Hierfür wurde ein Zeitungsinserat aufgegeben, das
sie als 18-Jährige ausgab und ein Hotelzimmer gemietet. Pro halbe Stunde
verlangte der Zuhälter Devine 100 australische Dollar (ca. 68 Euro).
Besonders schrecklich: Es wurde gegen einen geringen Aufpreis auch Sex ohne Kondom angeboten. Dadurch trug die Zwölfjährige, wie das Gericht bekanntgab, zahlreiche Geschlechtskrankheiten davon. Sie leide unter Genitalwarzen und einer Chlamydieninfektionen.
Mutter in Haft
Das Geld, pro Woche rund 1.360 Euro, wurde
zwischen dem Trio aufgeteilt. Der Großteil fiel an die Mutter und Devine.
Das Mädchen gab ihren Anteil hauptsächlich für Drogen aus. Die Polizei wurde
im November auf den Fall aufmerksam. Sie hörte Telefone ab und beendete
schließlich die Peinigung. Bis zu diesem Zeitpunkt soll die Zwölfjährige
laut ihrem Anwalt mit über 100 Männern verkehrt haben.
"Sie hat große psychische Probleme", so der Anwalt. Auf Devine wartet nun eine lange Haftstrafe. Die Mutter sitzt in Untersuchungshaft, auf sie wartet ebenfalls ein Prozess.