Landesweite Aktion

FBI befreite bei Razzia 45 Kinderprostituierte

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Einige der Opfer waren erst 13 Jahre alt, meist handelt es sich um Ausreißer.

Die US-Bundespolizei FBI hat in einer landesweiten Aktion mehr als 45 Kinderprostituierte befreit. Einige der Opfer seien erst 13 Jahre alt, teilte das FBI in Washington mit. Mehr als 50 mutmaßliche Zuhälter seien verhaftet worden.

Opfer sind 13 bis 17 Jahre alt
Die dreitägige Razzia von der Ost- bis zur Westküste lief unter den Code-Namen "Operation Cross Country". Bisher hatte das FBI bei der Bekämpfung von Prostitution eine weniger prominente Rolle gespielt; die Polizei der Einzelstaaten war auf diesem Gebiet federführend. Die Bundespolizei bringe sich nun aber aktiver ein, erklärte der stellvertretende FBI-Direktor Daniel Roberts: "Das Ziel ist, Kinder zu befreien. Wir betrachten sie als die Kinderopfer der Prostitution.". Die bei der Razzia befreiten Kinder seien zwischen 13 und 17 Jahre alt.

"Wegwerfkinder"
"Leider handelt es sich bei der überwältigenden Mehrheit dieser Kinder um 'Wegwerfkinder' ohne Unterstützung ihrer Familie, ohne Freunde", sagte Roberts. "Es sind Kinder, die keiner will, Einzelgänger. Viele sind Ausreißer." Die meisten befreiten Kinder seien der Obhut örtlicher Jugendschutzbehörden übergeben worden. An der Razzia seien FBI-Agenten von Miami über Chicago bis Anchorage in Alaska beteiligt gewesen.

Die bundesweite Razzia soll es auch ermöglichen, Zuhälter mit höheren Strafen zu belegen. Bundesweit ist ein höheres Strafmaß als in den meisten Einzelstaaten möglich. Staatsanwälte können zudem Anklagen wegen organisierter Kriminalität erheben, was zu jahrzehntelangen Strafen führen könnte. "Einige dieser Zuhälter-Netzwerke sind sehr ausgeklügelt, sie sind länderübergreifend ", sagte Roberts.

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