Wer sich nicht an die Vorschriften hält, muss mit einer Strafe zwischen 40 und 240 Euro rechnen.
In Mailand ist am Dienstag ein strenges Anti-Smog-Paket in Kraft getreten, das unter anderem ein Rauchverbot im Freien vorsieht. Das Rauchen ist an den Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel, in Parks, Sporteinrichtungen und Friedhöfen verboten. Im Radius von zehn Metern von anderen Personen darf man keine Zigarette anzünden. Ab Jänner 2025 wird das Rauchverbot auf alle öffentlichen Stadtgebiete im Freien ausgedehnt.
Wer sich nicht an die Vorschriften hält, muss mit einer Strafe zwischen 40 und 240 Euro rechnen. Mit einer Plakatierungskampagne will die Gemeinde die Aufmerksamkeit der Raucher auf die Orte lenken, an denen das Rauchen verboten ist.
Umfassende Maßnahmen
Ab diesem Jahr ist auch der Einbau von Öl- und Biomasse-Heizungen in den Gebäuden verboten. Ab Oktober 2022 dürfen Ölheizungen nicht mehr genutzt werden. Pizzerien, die Holzöfen verwenden, müssen diese ab Oktober 2023 an modernste Umweltstandards anpassen. Geschäfte müssen ab Jänner 2022 ihre Türen geschlossen halten.
Das Rauchverbot wurde mit kritischen Reaktionen aus den Reihen der oppositionellen Mitte-Rechts-Allianz in Mailand bedacht. "Ab heute kann man unweit von Bushaltestellen und Friedhöfen nicht rauchen. Dieser Beschluss wurde gefasst, während Italien eine Pandemie erlebt und Millionen von Menschen mit einer Wirtschaftskrise ohne gleichen konfrontiert sind. Die Gemeinde zeigt damit, dass sie von den Prioritäten der Bürger weit entfernt ist", kommentierte das Mitglied der Oppositionspartei Forza Italia im Mailänder Gemeinderat Gianluca Comazzi.