Anti-Terror-Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
Paris. In der Nähe von Paris ist am Freitag auf offener Straße ein Mann enthauptet worden. Vor der Tat soll er "Gott ist groß" auf Arabisch gerufen haben, wie Augenzeugen berichteten. Der Vorfall soll sich in der Nähe einer Bildungseinrichtung in Conflans-Sainte-Honorine nordwestlich von Paris am späten Freitagnachmittag ereignet haben, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP. Die Polizei schrieb auf Twitter, dass dort aktuell ein Einsatz laufe und die Menschen den Bereich meiden sollten.
Inzwischen wurde bekannt, dass es sich bei dem Opfer um den Mittelschullehrer Samuel P. handeln soll. Laut "Daily Mail" wurde er einem Attentat zum Opfer, weil er in der Klasse Mohammed-Karikaturen zeigte. Augenzeugen hätten mitansehen müssen, wie der Angreifer – laut neuesten Meldungen ein 18-jähriger Einwanderer, in Moskau geboren und mit tschetschenischen Wurzeln – den Geschichtelehrer auf offener Straße köpfte. Der mutmaßliche Angreifer habe mit der Schule zu tun, heißt es aus Berichten. Die Anti-Terror-Fahnder der französischen Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen übernommen.
???? Une intervention de police est actuellement en cours Place René Picard à @VilledeConflans.
— Police Nationale 78 (@PoliceNat78) October 16, 2020
➡️Évitez le secteur
➡️Respectez le périmètre de sécurité
➡️Suivez les instructions des #FDO
➡️Ne génez pas l'intervention en cours pic.twitter.com/gvAdmgPLsd
Medien: Mutmaßlicher Angreifer erschossen
Der mutmaßliche Angreifer soll in der nahe gelegenen Stadt Éragny-sur-Oise von der Polizei erschossen worden sein, wie "Daily Mail" berichtet. Wie aus Ermittlerkreisen verlautete, wurde der mutmaßliche Täter von der Polizei angeschossen. Es gab zunächst unterschiedliche Angaben darüber, ob der Mann noch am Leben war.
Nach Informationen der "Daily Mail" soll der mutmaßliche Täter eine Sprengstoffweste getragen und eintreffende Beamte unter anderem mit einer Pistole bedroht haben, nachdem er einen Lehrer mit einem Messer enthauptete. Eine Quelle sagte gegenüber "Le Parisien": "Das Opfer hatte kürzlich zum Thema Meinungsfreiheit unterrichtet und dabei seinen Schülern Karikaturen Mohammeds gezeigt."
Auch in Stadt Éragny-sur-Ois warnte die Polizei via Twitter, den Bereich zu meiden, ohne weitere Angaben zu machen.
Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt den Angaben zufolge wegen "Mordes in Verbindung mit einem terroristischen Unternehmen" und wegen einer "kriminellen terroristischen Vereinigung".
Der mutmaßliche Angreifer ist in diesen Pariser Vorort geflüchtet: