Skandal

Maria: Waffen und Drogen in Roma-Camp

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Der Fall des kleinen Mädchens stellt die Polizei vor ein Rätsel.

Das Schicksal der kleinen Maria (vermutlich zwischen fünf und sechs Jahren alt) schockiert die Welt. Das Mädchen wurde in einem Roma-Camp in Farsala im Norden von Athen entdeckt. Dort lebte sie mit ihren falschen Eltern Christos S. (39) und Eleftheria D. (40). Diese behaupten, sich der kleinen Maria als "ein Akt der Barmherzigkeit" angenommen zu haben.

Immer neue Enthüllungen zeigen jetzt aber, unter was für schockierenden Umständen die kleine Maria aufwachsen musste. Mehrere Medien berichten, dass im Haus von Marias "Eltern" mehrere Waffen, eine Sturmhaube und zwei gestohlene Kreditkarten gefunden wurden. Außerdem fand man im Camp auch Drogen, geklaute Handys, Stereoanlagen und Laptops. Die traurige Bilanz der Razzia: 12 Festnahmen.

Auch Christos S. und Eleftheria D. wurden von der Polizei festgesetzt - wegen des Verdachts auf Menschenraub, Dokumentenfälschung und Erschleichung von Sozialleistungen. Am Montag stellte der Bürgermeister der griechischen Hauptstadt, Giorgos Kaminis, vier leitende Standesbeamte vom Dienst frei. Das Auffinden des Mädchens am Donnerstag hatte große Unregelmäßigkeiten vor allem im Athener Standesamt aufgezeigt, wo das Kind erst in diesem Frühjahr unter Vorlage falscher Papiere angemeldet wurde.

Nach der Entdeckung der kleinen Maria überprüft die Polizei fast ein Dutzend Vermisstenfälle aus mehreren Ländern. Eingehend geprüft würden etwa Fälle aus den USA, Schweden, Polen und Frankreich, sagte ein Sprecher der Kinderschutzorganisation "Das Lächeln des Kindes", in deren Obhut sich Maria befindet.

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