Vor Feuerpause

Massive Luftangriffe auf syrische Rebellen

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Von Samstag an soll in Syrien nach fast fünf Jahren Bürgerkrieg eine Feuerpause gelten.

Vor dem geplanten Beginn einer Waffenruhe im Bürgerkriegsland Syrien haben russische und syrische Kampfflugzeuge ihre Angriffe auf Stellungen der Rebellen intensiviert. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am Freitag, seit Mitternacht seien Dutzende Angriffe auf Ziele in den Provinzen Idlib, Aleppo, Hama und Homs geflogen worden. Auch das Umland der Hauptstadt Damaskus wurde demnach massiv bombardiert.

Große Zweifel an der Waffenruhe
Die Waffenruhe sollte am Samstag um 0.00 Uhr Ortszeit (Freitag 23.00 Uhr MEZ) beginnen. Es ist innerhalb kurzer Zeit der zweite Versuch, die Gewalt nach fünf Jahren Bürgerkrieg zu beenden. Die Regierung, das wichtigste Oppositionsbündnis sowie weitere Konfliktparteien hatten der Waffenruhe zugestimmt. Trotzdem gibt es Zweifel, ob sie umgesetzt werden kann.

Obama bittet Russland um Einhaltung
US-Präsident Barack Obama forderte Russland zu einer konstruktiven Rolle im Ringen um eine Feuerpause auf. "Die nächsten Tage sind entscheidend und die Welt schaut hin", sagte Obama in Washington. Es müsse gewährleistet werden, dass das Bombardement eingeschlossener Städte aufhört und dass humanitäre Hilfe zu Bedürftigen gelange.

Die Verhandlungen über eine politische Lösung für das Bürgerkriegsland Syrien könnten nach russischen Angaben am 7. März in Genf fortgesetzt werden. Das sagte ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter des Außenministeriums in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura wollte sich am späten Freitagabend zu einer möglichen Wiederaufnahme der Friedensgespräche äußern. Sie waren Anfang Februar ausgesetzt worden.
 

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