Britische Konservative gehen gestärkt in die Parlamentswahlen im Juni.
Bei den Kommunalwahlen in weiten Teilen Großbritanniens sind die Konservativen von Premierministerin Theresa May als klare Sieger hervorgegangen. Die oppositionelle Labour-Partei verlor hingegen deutlich an Stimmen. Die größten Verlierer der Kommunalwahlen sind die Rechtspopulisten der UKIP, die künftig in vielen Gemeindeparlamenten nicht mehr vertreten sein werden.
Die Liberaldemokraten blieben hinter den Erwartungen zurück. Die endgültigen Ergebnisse sollten erst am Abend feststehen.
Experten sehen die Abstimmungen in Wales, Schottland und Teilen Englands als Stimmungstest für die vorgezogene Parlamentswahl am 8. Juni. Andere warnen vor voreiligen Schlüssen.
Viele traditionelle Labour-Wähler sind unzufrieden mit dem Kurs ihrer Partei beim geplanten EU-Austritt Großbritanniens. Die EU-feindliche UKIP ist innerlich zerstritten. Die Liberaldemokraten hatten sich mit ihrem klaren Anti-Brexit-Kurs Stimmenzuwachs erhofft.
Bei den Kommunalwahlen am Donnerstag standen 4.851 Sitze zur Wahl. In sechs Ballungsgebieten wurde zum ersten Mal der Posten eines regionalen Bürgermeisters vergeben, darunter in den Großräumen Birmingham, Manchester und Liverpool.
Bei der Parlamentswahl im Juni sagen Umfragen den Konservativen einen haushohen Sieg voraus. Die Labour-Partei und die UKIP müssen erneut mit klaren Niederlagen rechnen.
May will sich mit der Parlamentswahl eine komfortable Mehrheit und mehr Rückendeckung für die Brexit-Verhandlungen verschaffen. Im vergangenen Jahr hatten die Briten bei einem historischen Referendum für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union gestimmt.