Der Nobelpreis 2018 geht an James P. Allison und Tasuku Honjo
Der US-Forscher James Allison (M.D. Anderson Medical School Houston/Texas/USA) und der japanische Wissenschafter Tasuku Honjo (Universität Kyoto) teilen sich den diesjährigen Nobelpreis für Physiologie und Medizin. Dies gab das Nobelpreiskomitee am Montag in Stockholm bekannt. Die Forscher werden für Entdeckungen ausgezeichnet, welche zur modernen Immuntherapie gegen Krebserkrankungen führten.
Die moderne Immuntherapie, welche in den vergangenen Jahren die Behandlung mancher Krebserkrankungen - vor allem von Tumorleiden wie Lungenkrebs - revolutioniert hat, beruht auf der sogenannten Checkpoint-Blockade. Mit monoklonalen Antikörpern gegen Oberflächenmerkmale von Tumor- oder Immunzellen (CTLA-4, PD-1 oder PD-L1) gelingt es, die Immunabwehr von Patienten wieder gegen die bösartigen Zellen zu aktivieren. Damit kann bei manchen Krebserkrankungen bei etwa 20 Prozent der Behandelten eine langfristige Kontrolle des Leidens erreicht werden. Die Auszeichnung ist mit neun Millionen Schwedischen Kronen (rund 870.000 Euro) dotiert. 2017 erhielten den Medizin-Nobelpreis drei US-Forscher - Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young. Dies erfolgte für die Aufklärung der Mechanismen der biologischen "Inneren Uhr" von Lebewesen.