Irak

Mehr als 35 Tote bei Anschlagsserie

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Sprengsätze detonierten auf Märkten in von Schiiten dominierten Gegenden.

Bei fünf Bombenanschlägen im Irak sind am Freitag mindestens 35 Menschen getötet worden. Dabei waren insbesondere Städte und Regionen betroffen, in denen überwiegend Muslime schiitischer Glaubensrichtung leben.

Zwei Autobomben explodierten nach Angaben aus Sicherheitskreisen an einem beliebten Vogelmarkt im Bagdader Vorort Kadhimiya. Laut Polizei und Medizinern wurden bei den Detonationen mindestens 19 Menschen in den Tod gerissen. 42 weitere Passanten wurden verletzt. In der Stadt Hillah, rund 100 Kilometer südlich von Bagdad, kamen 13 Menschen ums Leben, als zwei Autobomben auf einem Markt detonierten. 53 Menschen erlitten Verletzungen.

In der schiitischen Pilgerstadt Kerbela wurden durch die Explosion einer Autobombe vor einem Regierungsgebäude drei Menschen getötet, neun wurden verletzt, wie Sicherheitsbehörden und Augenzeugen berichteten.

Im krisengebeutelten Irak herrscht seit dem Abzug der US-Soldaten im Dezember 2011 ein Machtkampf zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und der sunnitischen Minderheit. Dieser wird immer mehr mit blutiger Gewalt ausgetragen. Inzwischen gibt es fast täglich Anschläge. Viele gehen auf das Konto des irakischen Ablegers des Terrornetzwerks Al-Kaida. Seit Dezember 2012 gibt es im Irak auch eine Protestwelle gegen die Regierung von Ministerpräsident Nouri al-Maliki. Dieser ist ebenfalls Schiit.

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