Irak

42 Tote bei Anschlag in schiitischer Moschee

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Weitere 70 Menschen sind während Trauerfeier in Gotteshaus verletzt worden.

Bei einem Selbstmordanschlag in einer schiitischen Moschee im Norden des Irak sind mindestens 42 Menschen getötet worden. 75 weitere Menschen seien bei dem Attentat während einer Trauerfeier für einen am Vortag getöteten Schiiten verletzt worden, teilten Vertreter der Rettungs- und Sicherheitskräfte am Mittwoch mit. Der Anschlag ereignete sich in der Stadt Tus Churmatu, rund 175 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad.

Der turkmenische Parlamentarier Abbas al-Bayati forderte die Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki auf, die Siedlungsgebiete der Turkmenen besser zu schützen. "Ich gehe davon aus, dass diese Explosion mit der innenpolitischen Lage zusammenhängt", sagte der Abgeordnete der Nachrichtenagentur dpa in Bagdad.

Unter den Verwundeten vom Mittwoch waren auch der Politiker und weitere örtliche Regierungsvertreter und Stammesführer. Erst am Dienstag waren bei Anschlägen rund um Bagdad 26 Menschen getötet worden. Die Attentate ereigneten sich nahe eines Militärstützpunkts in Taji, in dem schiitischen Wohnviertel Jula und in Mahmudiya im Süden von Bagdad. Zu dem Anschlag von Mittwoch bekannte sich zunächst niemand, doch verüben radikale sunnitische Gruppen immer wieder derartige Angriffe auf Schiiten.

Nach dem Abzug der US-Armee Ende 2011 hat sich der Machtkampf zwischen Schiiten, Sunniten und den Angehörigen der verschiedenen ethnischen Minderheiten im Irak verschärft. Inzwischen mehrt sich auch im Lager der Schiiten-Parteien die Kritik am Regierungschef.

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