Im Norden Afghanistans

Mehr als 40 Leichen in Massengräbern entdeckt

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Grausiger Fund nach Rückeroberung eines Dorfes durch die Armee.

Kurz nach der Rückeroberung eines Dorfes im Norden Afghanistans haben die Behörden des Landes den Fund von Massengräbern mit mehr als 40 Leichen bekannt gegeben. "Wir haben bisher drei Massengräber entdeckt, in denen die sterblichen Überreste von 42 Menschen lagen, darunter drei Kinder", sagte am Dienstag der Sprecher des Provinzgouverneurs von Sar-i Pul.

Familien und örtliche Behörden hatten angegeben, dass etwa 50 Dorfbewohner von Kämpfern der radikalislamischen Taliban sowie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erschossen oder enthauptet worden seien.

50 Aufständische getötet

Nach mehrtägigen Kämpfen erlangte die Armee am Montag wieder die Kontrolle über das Dorf Mirsawalang. Bei den Kämpfen wurden nach Armeeangaben mindestens 50 Aufständische getötet. Es ist selten, dass sich die Taliban mit IS-Kämpfern verbünden. Bei den Opfern der Massaker in Mirsawalang handelt es sich um Angehörige der schiitischen Hazara-Minderheit.

Vergangene Woche waren 235 Geiseln aus dem Dorf freigekommen und hatten von zahlreichen Gräueltaten der beiden Islamistengruppen berichtet. Die Taliban hatten ihrerseits die Einnahme des Dorfes bestätigt, dementierten aber, für den Tod von Zivilisten verantwortlich zu sein. Der IS übernahm die Verantwortung für den Tod von 54 Schiiten in der Provinz Sar-i Pul.
 

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