US-Regierung behauptet:

Mehr EU-Zugeständnisse als erwartet

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Deutscher Wirtschaftsminister jedoch sieht den Deal anders: Juncker habe demnach keine zu großen Zugeständnisse gemacht. 

US-Präsident Donald Trump hat bei seinen Handelsgesprächen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nach Darstellung aus der US-Regierung mehr Zugeständnisse der Europäer erreicht, als erwartet.

Trump behalte sich auch weiterhin die Möglichkeit vor, Zölle auf Autos zu erheben, sagte ein ranghoher Mitarbeiter der US-Regierung am Donnerstag. Trump sei fest entschlossen, von der EU einen völligen Verzicht auf Zölle zu erreichen.

"Die EU kam sehr offen in die Gespräche für unsere Vorschläge, Zölle, andere Handelshemmnisse und Beihilfen komplett abzuschaffen", sagte der Insider. Teil der Vereinbarung sei auch, dass die USA und Europa gemeinsam gegen chinesische Verstöße gegen fairen Handel vorgingen. "Sie (die Europäer) wollen mit uns zusammen an China arbeiten und uns bei der Reform der WTO (Welthandelsorganisation) helfen", sagte der Regierungsmitarbeiter. Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier betonte indes, dass Juncker in den Gesprächen mit Trump keine zu großen Zugeständnisse gemacht habe.

"Wenn wir die Vereinbarung umsetzen, bedeutet dies, dass Zölle für Industrieprodukte auf null reduziert werden", sagte der Minister der "Passauer Neuen Presse" (Freitagsausgabe). Dies sei für ein Exportland wie Deutschland wichtig. "So werden wir viele Arbeitsplätze in Deutschland sichern können und einen Wettlauf von Zöllen und Gegenmaßnahmen verhindern."

Für Altmaier ist das Erreichte eine "Win-Win-Situation für beide Seiten". Trump und Juncker hatten sich am Mittwoch überraschend darauf geeinigt, auf eine Verhängung weiterer Sonderzölle zu verzichten und über eine Öffnung von Märkten zu verhandeln.

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