In Österreich und Italien wird gerade heftig über Gipfelkreuze diskutiert. Jetzt schaltet sich auch Bergsteiger-Legende Reinhold Messner ein.
Laut dem Österreichischen Alpenverein (ÖAV) stehen in den Alpen rund 4000 Gipfelkreuze. Viele meinen, das sind zu viele! So auch der größte Bergsteiger aller Zeiten Reinhold Messner. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung meint er: "Es kreuzelt allerorten". Überall stehen bereits Gipfelkreuze, "es reicht im Großen und Ganzen." Messner meint gar, es sei eine regelrechte "Manie, auf jeden Hügel oder Berg ein Kreuz aufzustellen."
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Der Bergsteiger-Legende wäre generell dafür, es stünde gar nichts mehr auf den Berggipfeln - auch nicht Kreuze als christliche Symbole. "Niemand hat das Recht, einen Berg für seine Religion zu besetzen.", so Messern gegenüber der "Bild".
Verrottende Kreuze sollen ersetzt werden
Kreuze, die jetzt bereits stehen, sollen aber nach Ansicht des Südtirolers nicht abgebaut werden. "Auch welche, die verrotten, sollte man ersetzen." Damit ist Messner auch auf der Linie des ÖAVs, der bereits seit 30 Jahren gegen die Errichtung neuer Kreuze protestiert. ÖAV-Präsident Andreas Ermacora sagte gegenüber dem ORF-Tirol Ende Juni: „„Der Alpenverein hat ja schon vor 100 Jahren beschlossen, keine neuen Wege und Hütten mehr zu bauen.“ Selbiges gelte auch für Gipfelkreuze: „Es gibt genug!"