Sie wollten nach Griechenland. Erst letzte Woche starben 37 Menschen.
Bei einem erneuten Bootsunglück in der Ägäis sind am Dienstag mindestens neun Flüchtlinge ums Leben gekommen, unter ihnen zwei Kinder. Nach Angaben türkischer Medien kenterte ihr Boot beim Versuch, von der Küste der türkischen Provinz Izmir aus nach Griechenland überzusetzen.
Winter stoppt die Menschen nicht
Trotz Winterwetter begeben sich immer noch jede Woche tausende Menschen auf die gefährliche Überfahrt in Richtung Europäische Union. Erst am Samstag waren 37 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon Frauen und Kinder, als ihr Boot beim Versuch der Überfahrt von der türkischen Provinz Canakkale zur griechischen Insel Lesbos kenterte.
Drei Milliarden von EU
Ankara hatte mit der EU im vergangenen November eine Einigung erzielt, wonach die Türkei von Brüssel drei Milliarden Euro erhält, die den rund 2,5 Millionen Syrien-Flüchtlingen in der Türkei zugutekommen sollen. Doch die EU hat Schwierigkeiten, die zur Flüchtlingsabwehr erforderlichen Gelder von ihren Mitgliedern einzutreiben; unter anderem wird der Türkei vorgeworfen, ihre Zusagen zur Eindämmung der Flüchtlingsbewegung nicht einzuhalten.