Bei den Opfern wurden angeblich Menschenknochen gefunden.
Eine wütende Menschenmenge hat im südafrikanischen Malawi sieben Männer wegen angeblicher Hexerei gelyncht. Die Opfer seien bei lebendigem Leib verbrannt worden, nachdem bei ihnen Menschenknochen gefunden worden seien, sagte ein Polizeisprecher im Bezirk Nsanje am Mittwoch.
Verbrennung bei lebendigem Leib
Einer der Dorfältesten sagte, bei einem der Opfer sei ein Sack mit menschlichen Knochen entdeckt worden. Daraufhin habe die Menschenmenge ihn und sechs weitere Männer eingekreist und einen nach dem anderen in Brand gesetzt. Die Polizei traf erst nach dem Vorfall ein, der sich am Dienstag ereignete. Festnahmen gab es zunächst nicht.
Untersuchung der Menschenknochen
Nach Polizeiangaben sollen die gefundenen Menschenknochen nun untersucht werden um herauszufinden, ob sie von Albinos stammen. Albinos gelten in Malawi und anderen Teilen Afrikas als Glücksbringer und Vorboten von Reichtum. Selbst ernannte Zauberer verwenden die Körperteile von Menschen mit dem auffälligen Pigmentmangel für ihre Rituale. Körperteile werden für umgerechnet Hunderte Euro verkauft, eine ganze Leiche für mehrere zehntausend Euro. Seit Dezember 2014 wurden in Malawi mindestens sechs Albinos ermordet.