Heftige Stürme hinterließen eine Schleuse der Verwüstung.
Bei schweren Wirbelstürmen in den USA sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Seit Mittwoch wüteten heftige Unwetter in mehreren Bundesstaaten im Südosten des Landes. Der Wetterdienst warnte am Wochenende vor weiteren schweren Stürmen. Auch in Südamerika machte sich das Wetterphänomen El Nino mit schweren Überschwemmungen bemerkbar, bei denen mindestens sechs Menschen ums Leben kamen.
25 Tote
In den US-Bundesstaaten Mississippi, Tennessee und Arkansas fielen 17 Menschen den Wirbelstürmen zum Opfer. In Texas schlugen die Wirbelstürme am Samstagabend zu - mindestens acht Menschen kamen ums Leben. Um die Metropole Dallas herum fegte ein Sturm Autos von den Straßen, brachte Häuser zum Einsturz und kappte Stromleitungen. 50.000 Menschen saßen wegen Stromausfällen im Dunkeln, berichteten die "Dallas Morning News" auf ihrer Website.
Weitere heftige Unwetter erwartet
Der Nationale Wetterdienst warnte vor weiteren heftigen Unwettern. Diese würden voraussichtlich vor allem das Landesinnere treffen, hieß es. Bewohner müssten mit "ausgedehnten Regenfronten und Tornados" rechnen.
Ostküste: ungewöhnlich warm
An der Ostküste der USA herrschte unterdessen ungewöhnlich warmes Wetter. In Washington wurden am Freitag laut Medienberichten 20,6 Grad Celsius erreicht, der höchste Wert seit 30 Jahren. Die Metropole New York meldete am Donnerstag sogar 22 Grad - der wärmste Heilige Abend seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1871.
"El Nino"
Beim Wetterphänomen El Nino sammeln sich warme Wassermassen im zentralen und östlichen Pazifik, die Folge sind weltweite Wetterextreme. Erst im November hatten die Vereinten Nationen gewarnt, das diesjährige El-Nino-Phänomen sei das schlimmste seit mehr als 15 Jahren und eines der stärksten seit 1950.
160.000 Menschen mussten flüchten
Die Auswirkungen machten sich am Weihnachtsfest auch in weiten Teilen Südamerikas mit schweren Überschwemmungen bemerkbar. Mindestens sechs Menschen kamen laut Behördenangaben ums Leben. Mehr als 160.000 Menschen in Paraguay, Argentinien, Brasilien und Uruguay mussten ihre Häuser verlassen.
Paraguay traf es schlimm
Am schlimmsten war die Lage in Paraguay, wo vier Menschen durch umstürzende Bäume erschlagen wurden. Allein in der Hauptstadt Asunción waren tausende Menschen vorübergehend ohne Strom. Im ganzen Land mussten 130.000 Menschen ihre Häuser verlassen, Rettungsteams waren nach Angaben der Behörden auf dem Weg zu Dutzenden eingeschlossenen Familien. Präsident Horacio Cartes verhängte den Notstand.
Argentinien, Uruguay und Brasilien
Auch im Nordosten Argentiniens verschärfte ununterbrochener Regen die Lage, zwei Menschen kamen ums Leben. In der Provinz Entre Rios mussten mindestens 10.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Uruguay verhängte über mehrere Regionen im Norden den Notstand. Bis Samstag mussten rund 9000 Menschen in Notunterkünften untergebracht werden, wie Beamte des nationalen Katastrophenschutzes erklärten.
Auch in Brasilien gab es schwere Überschwemmungen. Im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul mussten 9.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Die Regierung gab 1,7 Millionen Dollar an Nothilfen für die betroffenen Regionen frei.