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Mädchen gemobbt und schikaniert

TikTok-Streit war Auslöser für Mord an Luise (12)

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Luise wurde zuerst gemobbt und schikaniert und dann brutal ermordet.

Dieser Fall beschäftigt ganz Europa: Letzten Samstag verschwand die 12-jährige Luise in Freudenberg (18.000-Seelen-Ort in NRW). Einen Tag später wurde ihre Leiche in einem Wald von der Polizei gefunden, sie wies "zahlreiche Messerstiche" auf. Dann das Unfassbare: Die zwei mutmaßlichen Täterinnen sind Kinder, erst 12 und 13 Jahre alt. Sie haben die Tat gestanden.

Mädchen wurde gemobbt

Wie die BILD berichtet, wurde Luise in den Wochen vor ihrem Tod von den beiden Mädchen gemobbt. Die 12-Jährige wollte sich dann nicht mehr länger schikanieren lassen und wendete sich vertrauensvoll an Erwachsene. Genau dies wurde ihr dann aber zum Verhängnis: Die beiden Täterinnen wollten sich nun „furchtbar rächen“.

RTL berichtet unterdessen über einen Streit auf der Social-Media-Plattform TikTok , der die späteren Mörderinnen wütend gemacht haben soll. nach Luises Tod bekamen die beiden Mädchen nun selbst Drohungen über die Plattform.

Luise soll von Freitag auf Samstag bei der 13-Jährigen, ihrer ehemals besten Freundin, übernachtet haben. Wann das dritte Mädchen dazu kam und warum das Trio in einen nahen Wald ging, wo es laut Staatsanwalt zu der Tat kam, ist noch nicht bekannt. Laut BILD soll die 13-Jährige ihre jüngere Komplizin zur Tatbeteiligung gezwungen haben. Luise ist an den Messerstichen verblutet.

Strafunmündig. Weil die Mädchen noch keine 14 Jahre alt sind, gelten sie in Deutschland als strafunmündig, sind daher nicht im Gefängnis. Aber auch nicht mehr zu Hause bei ihren Familien, sondern in der Obhut des Jugendamtes. Es wird keinen Prozess geben, sie bleiben frei.

Debatte über Strafmündigkeitsalter 

Die Union eine Debatte fordert nun eine Debatte über eine mögliche Senkung des Strafmündigkeitsalters, das derzeit bei 14 Jahren liegt. "Es ist erschütternd, dass zwei Mädchen ein anderes Mädchen getötet haben", sagte ihr rechtspolitischer Fraktionssprecher Günter Krings (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstagsausgaben).

"Wir müssen die Debatte führen, ob das Alter der Strafmündigkeit für schwere Straftaten gesenkt werden muss." Es verböten sich jetzt zwar vorschnelle Forderungen, sagte Krings weiter. Es müsse aber über die Altersgrenze von 14 Jahren diskutiert werden. "Denn bei den schwersten Straftaten - wie insbesondere Tötungsdelikten - handelt es sich um keine jugendlichen Verfehlungen. Auch Kinder wissen, dass sie nicht töten dürfen." Der Unionspolitiker forderte eine Überprüfung, ob es eine Zunahme von schweren Straftaten durch Kinder gebe und sich der Reifeprozess bei 12- und 13-Jährigen beschleunigt habe.


 
  

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