Der Präsident kündigte an, dass es nach den Luftschlägen gegen Drogenboote bald auch Attacken an Land geben könnte.
Das US-Militär hat nach Angaben von Pentagon-Chef Pete Hegseth einen weiteren tödlichen Angriff auf ein angeblich mit Drogen beladenes Schiff im Pazifik verübt. Die Attacke sei am Mittwoch in internationalen Gewässern erfolgt und habe drei Menschen getötet, so Verteidigungsminister Hegseth, der sich inzwischen Kriegsminister nennt.
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Einige Stunden zuvor hatte er an gleicher Stelle über einen US-Angriff am Dienstag mit zwei Toten im Pazifik informiert - dabei handelte es sich um die erste bekannte Attacke vor der Westküste Lateinamerikas, nachdem vorher stets von Angriffen in der Karibik die Rede gewesen war.
In beiden Fälle sprach Hegseth davon, dass das angegriffene Boot von einer "Terrororganisation" auf einer bekannten Schmuggelroute eingesetzt worden und mit Drogen beladen gewesen sei. Dabei verglich er Drogenkartelle mit der islamistischen Terrororganisation Al-Kaida. "Diese Angriffe werden fortgesetzt, Tag für Tag", schrieb Hegseth in seinem jüngsten Post.
Trump: Werden "hart angreifen", wenn sie auf Landweg kommen
Trump bekräftigte am Mittwoch im Weißen Haus, dass er Drogenschmuggler auch an Land bekämpfen wolle. Es seien nur noch wenige Schiffe auf dem Wasser unterwegs, also würden sie - in geringerem Maße - auf dem Landweg kommen, behauptete er. "Und wir werden sie sehr hart angreifen, wenn sie auf dem Landweg kommen." Details dazu nannte Trump nicht.
Der Republikaner hatte bereits vergangene Woche die Bekämpfung von Rauschgiftschmugglern an Land angekündigt. Es gebe zahlreiche Drogen, die von Venezuela übers Meer auf den Weg in die USA gebracht würden, "aber wir werden sie auch auf Land stoppen", sagte er schon da im Weißen Haus.
Nun stellte er diesen Bezug zu dem südamerikanischen Land nicht explizit her. Trump deutete an, dass er im Falle einer Bekämpfung von Drogenschmugglern an Land "wahrscheinlich" den US-Kongress darüber informieren werde.
Maduro bringt Venezuelas russisches Raketenarsenal ins Spiel
Venezuelas linksnationalistischer Staatschef Nicolás Maduro hat unterdessen im Konflikt mit den USA das Arsenal von tausenden russischen Boden-Luft-Raketen ins Spiel gebracht. Venezuela verfüge über "nicht weniger als 5.000" russische Kurzstreckenraketen vom Typ Igla-S, sagte Maduro am Mittwoch (Ortszeit) in einer im Fernsehen übertragenen Zeremonie mit hochrangigen Armeechefs. Sie seien "an wichtigen Luftverteidigungspositionen" positioniert, "um den Frieden zu sichern".
Die Boden-Luft-Rakete Igla-S dient zum Abschuss niedrig fliegender Flugzeuge. Sie kam bereits in Militärübungen zum Einsatz, die Maduro als Reaktion auf die Entsendung von US-Kriegsschiffen in die Karibik abgehalten hatte. US-Präsident Donald Trump wirft dem venezolanischen Staatschef Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Venezuela warnte seinerseits vor einer US-Invasion in dem südamerikanischen Land.
Auch dem linksgerichteten Staatschef Kolumbiens, Gustavo Petro, warf Trump vor, er "fördert stark die massive Produktion von Drogen".