Nach 60 Jahren

Malta zieht Bus-Oldtimer aus dem Verkehr

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Die bei Touristen beliebten Gefährte schädigen die Umwelt.

Aus für Maltas historische Busse: Der kleinste EU-Staat hat beschlossen, seine altertümlichen Transportmittel von diesem Sonntag an aus dem Verkehr zu ziehen. Die seit den 1950er Jahren fahrenden gelben öffentlichen Oldtimer verschmutzten die Umwelt und entsprächen nicht den modernen Standards, lautet die Begründung. "Nur eine von zehn Strecken wird in Malta mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt - nicht zuletzt auch aufgrund des schlechten Service", sagte der maltesische Verkehrsminister Austin Gatt.


Beliebte Touristenattraktion
Die bunten, verchromten Busse sind als Postkartenmotive sehr beliebt. Sie wurden lange als Touristenattraktionen der Inselrepublik gehegt und gepflegt. Fahrgäste hätten sich jedoch zunehmend über die mangelnde Zuverlässigkeit der Busverbindungen beschwert. Außerdem trugen sie nach Ansicht der meisten Malteser maßgeblich zur Umweltverschmutzung bei anstatt diese zu verringern.

Deutsche Firma schickt neue Busse im Retro-Look
Nun hat die Regierung einen Vertrag mit dem deutschen Transportunternehmen Arriva geschlossen über den Einsatz moderner Busse im Oldtimer-Look. Die neuen Busse seien abgesehen von einer türkisfarbenen Lackierung vom Aussehen identisch mit den ausrangierten Oldtimern. Technisch böten sie hingegen modernste Ausstattung: Von der Klimaanlage über umweltfreundliche Dieselmotoren bis hin zu Informationsbildschirmen für die Passagiere.

Busfahrer trauern Oldtimern nach
Unter den Busfahrern trauert manch einer dennoch den alten "Yellow buses" hinterher. "Ich ziehe alte Fahrzeuge den neuen vor, sie haben mehr Charakter als die neuen Wagen, die alle gleich aussehen", sagte Antoine Cassar, der 27 Jahre am Steuer eines Oldtimers gesessen hat.

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