Minen-Drama

NASA soll chilenische Bergleute retten

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Die Verschütteten konnten sich offenbar nur wegen einer fehlenden Leiter nicht rechtzeitig befreien.

Die in Chile verschütteten Bergleute sind offenbar nur wegen einer fehlenden Leiter am Lüftungsschaft nicht rechtzeitig ins Freie gelangt. "Sie versuchten, herauszukommen. Aber ihnen fehlte schlicht die Leiter dazu", sagte Bergbauminister Laurence Golborne in der Nacht zu Dienstag, nachdem er mit den eingeschlossenen Arbeitern kommuniziert hatte. Demnach hätten die Kumpel innerhalb der folgenden zwei Tage nach dem Einsturz der kleinen Gold- und Kupfermine San José ins Freie gelangen können. Erst nachträgliche Erdrutsche hätten den Zugang zum Lüftungsschacht dann endgültig versperrt.

NASA steuert Hilfe bei
Die 33 Bergleute sitzen seit dem Unglück am 5. August in knapp 700 Metern Tiefe fest. Am Montag wurden sie über einen Schlauch erstmals mit Vorräten versorgt. Dass ihre Rettung bis Weihnachten dauern könnte, teilten die Einsatzkräfte ihnen am Dienstag vorerst nicht mit.

Unterdessen baten die chilenischen Behörden die US-Raumfahrtbehörde NASA um Unterstützung bei der Bergung der eingeschlossenen Arbeiter. Der chilenische Gesundheitsminister Jaime Manalich sagte im Fernsehen, die Absprachen mit der NASA liefen bereits. Die Situation der Bergleute sei vergleichbar mit Astronauten, die monatelang in Weltraumstationen ausharrten, daher bauten die Behörden auf die Erfahrung der NASA. Eine Zusammenarbeit ist demnach vor allem bei der Versorgung der Kumpel mit Nahrungsmitteln geplant.

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