Wegen Erkrankung des israelischen Premiers - Treffen mit Palästinenser-Präsident Abbas in Ramallah.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird bei seinem Staatsbesuch in Israel auch am Dienstag nicht mit Premierminister Benjamin Netanyahu zusammentreffen.
Grund ist eine Erkrankung des israelischen Premiers. Netanyahu kontaktierte Van der Bellen Montagabend persönlich per Telefon und informierte den Bundespräsidenten, dass er den Termin nicht wahrnehmen könne, da er sich nicht wohl fühle.
Ursprünglich war für Montagnachmittag ein Arbeitsgespräch zwischen Van der Bellen und Netanyahu angesetzt, dieses wurde dann auf Dienstagvormittag verschoben. Nun hält auch dieser Zeitplan nicht. Er versuche sein Bestes, um noch einen Termin bis zur Abreise Van der Bellens am Donnerstag zustande zu bringen, teilte Netanyahu dem Gast aus Österreich telefonisch mit.
Israels Premierminister steht vor den Parlamentswahlen am 9. April unter Druck. Netanyahu drohen Anklagen in drei Fällen wegen Bestechlichkeit und Bestechung. Es geht um Geschenke reicher Geschäftsfreunde und um den Versuch, die Berichterstattung über ihn und seine Familie zu steuern.
Eine Erklärung des Generalstaatsanwaltes wird noch für Februar erwartet. Der 69-Jährige mit dem Spitznamen Bibi wies bisher alle Vorwürfe zurück. Seine Likud-Partei steht weiter hinter ihm und führt auch in den Umfragen.
Für Van der Bellen steht der Dienstag nach der Absage bzw. neuerlichen Verschiebung des Termins mit dem israelischen Regierungschef nun ganz im Zeichen der Palästinenserfrage.
Van der Bellen fährt am Nachmittag nach Ramallah, trifft dort den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas und legt am Mausoleum des ehemaligen PLO-Chefs Yasser Arafat einen Kranz nieder.