Ein Video zeigt den Zusammenbruch der Morandi-Brücke aus einer neuen Perspektive.
Genua. Die italienische Behörde Guardia di Finanza veröffentlichte am Montag ein neues Video des Brückeneinsturzes in Genua. Dabei handelt es sich um die Aufnahmen von zwei Überwachungskameras von unterhalb der Brücke. Ab Minute 1,25 sieht man die ganze Wucht des Einsturzes aus einer neuen Perspektive. Die Tragödie forderte 43 Menschenleben.
Neue Bleiben für Familien
Aus Sicherheitsgründen haben Feuerwehrleute in Genua ihre Arbeit unter einem der beiden Brückenreste vorerst eingestellt. Der Rumpf, der über evakuierten Wohnhäusern verläuft, mache Geräusche, die sich von denen in den vergangenen Tagen unterschieden, sagte Feuerwehr-Sprecher Luca Cari am Montag. Die Bewohner dürften deshalb von nun an keine persönlichen Gegenstände mehr aus ihren Heimen holen.
Andere Betroffene hatten mehr Glück: Sie bekamen schon weniger als eine Woche nach dem verheerenden Einsturz des Polcevera-Viadukts mit 43 Toten am Montag ein neues Zuhause. Regionalpräsident Giovanni Toti überreichte fünf Familien Schlüssel für neue Wohnungen im nördlich von der Unglücksstelle gelegenen Stadtteil Bolzaneto, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Bis zum 20. September sollten weitere 40 Wohnungen zur Verfügung stehen, bis Ende des Monats weitere 100.
"Innerhalb von maximal acht Wochen gibt es ein Zuhause für alle", versprach Toti auf Twitter. Mehr als 500 Genuesen hatten ihre Wohnungen verlassen müssen. Die Kommune rief die Bürger dazu auf, den nun Obdachlosen Wohnraum bereitzustellen.