Konflikt weiter zugespitzt

Nordkorea veranstaltete Massenkundgebung gegen USA

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Alle seien entschlossen, "die US-Imperialisten, den eingeschworenen Feind, vollständig von der Erde zu beseitigen".

Vor dem Hintergrund des eskalierenden Streits um sein Atomprogramm hat Nordkorea Zehntausende von Bürgern in Pjöngjang zu einer Kundgebung gegen die USA mobilisiert. Mehr als 100.000 Menschen aus allen Gesellschaftsschichten hätten sich am Samstag auf dem Kim-Il-Sung-Platz der Hauptstadt "in dem vollen Geist versammelt, die Feinde auszulöschen", berichteten die Staatsmedien am Sonntag.

Alle Parteimitglieder und Bürger von Pjöngjang seien entschlossen, "die US-Imperialisten, den eingeschworenen Feind, vollständig von der Erde zu beseitigen", rief demnach der Vizevorsitzende des Stadtkomitees der herrschenden Arbeiterpartei, Choe Hak-chol, als einer von mehreren Rednern der Menge zu.

"Geisteskranker, dementer" Greis

Solche Massenkundgebungen sind in Nordkorea nicht unüblich, um die Unterstützung der Bürger für die Politik der kommunistischen Regierung zu demonstrieren. In einer Erklärung, die bei der Kundgebung noch einmal vorgelesen wurde, hatte Machthaber Kim Jong-un am Freitag US-Präsident Donald Trump als "geisteskranken, dementen" Greis beschimpft und damit gedroht, ihn "auf jeden Fall mit Feuer zu bändigen". Er reagierte damit auf kriegerische Töne von Trump vor der UN-Vollversammlung. Trump hatte am Dienstag gedroht, Nordkorea bei einem Angriff "total zu zerstören". Das Atomprogramm des Landes sei eine Gefahr für die ganze Welt.

Der Konflikt schaukelt sich seit Monaten hoch. Der UN-Sicherheitsrat hatte zuletzt die Sanktionen gegen Pjöngjang wegen des neuen Atomtests vom 3. September deutlich verschärft. Nach eigenen Angaben hatte Nordkorea bei dem Test eine Wasserstoffbombe gezündet.

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