Neue Reformliste

Athen plant Sonderabgabe für reiche Griechen

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Die 500 reichsten Familien des Landes sollen eine Sondersteuer abführen.

Die griechische Regierung schlägt einem Medienbericht zufolge der Euro-Gruppe weitere Maßnahmen vor, mit denen sie die Auszahlung der letzten Tranche des laufenden Hilfsprogramms erreichen will. Unter anderem sei die Einführung einer Sondersteuer für die 500 reichsten Familien Griechenlands geplant, berichtet "Bild" (Mittwochausgabe) in einem Vorausbericht.

Das deutsche Blatt beruft sich auf eine neue Reformliste aus dem Athener Finanzministerium, die bereits in Brüssel eingereicht wurde. Zugleich solle die Zusatzsteuer angehoben werden, die Beschäftigte mit mehr als 30.000 Euro Jahreseinkommen bezahlen müssen. Ferner sei eine Anhebung der Luxussteuer etwa auf teure Autos und die Einführung einer Steuer auf Luxusreisen auf griechische Inseln geplant.

Um mehr Steuerehrlichkeit zu erreichen, sollen dem Blatt zufolge sämtliche Zahlungen über Beträge von 70 Euro aufwärts nur noch mit EC-Karte möglich und somit nachweisbar sein. Zudem will die Regierung die bisher drei Mehrwertsteuersätze zu einem einheitlichen zusammenführen. Sie ringt seit Monaten mit den Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) um die Auflagen für dringend benötigte Finanzhilfen.

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