Der Panamesische Ex-Machthaber wurde wegen Geldwäsche verurteilt.
Wegen Geldwäsche ist der ehemalige panamesische Militärmachthaber Ex-General Manuel Antonio Noriega in Paris zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt worden. Ein Strafgericht sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass der heute 76-Jährige Drogengelder in Millionenhöhe auf Konten französischer Banken gewaschen hatte. Die Anklage hatte zehn Jahre Haft gefordert. Die vergangenen zwei Jahrzehnte saß Noriega in den USA wegen Rauschgifthandels im Gefängnis. Washington lieferte ihn Ende April überraschend nach Frankreich aus.
Ein französisches Gericht hatte Noriega 1999 in Abwesenheit zu zehn Jahren Gefängnis und zu einer Geldstrafe in Höhe von heute mehr als elf Millionen Euro verurteilt. 1987 war Noriega in Paris vom damaligen Staatspräsidenten Francois Mitterrand der Kommandeursrang des Ordens der Ehrenlegion verliehen worden, eine der höchsten französischen Auszeichnungen.
Status als Kriegsgefangener
Noriega, der 1989 von den USA aus
seinem Land verschleppt und eingekerkert worden war, beruft sich auf seinen
Status als Kriegsgefangener, den ihm ein US-Gericht 1992 zuerkannt hatte.
Präsident von Panama war der General nie. Vielmehr regierte er von 1981 bis
1989 als "starker Mann" - über Strohmänner im Präsidentenpalast - mit
eiserner Hand das mittelamerikanische Land. Seit einem Schlaganfall vor
einigen Jahren ist der ehemalige Diktator teilweise gelähmt. Sein
Gesundheitszustand gilt als schlecht. Noriega hatte lange Jahre enge
Kontakte zu den USA. CIA-Chef war damals der spätere Präsident George Bush
sen.