Vogelsang

NS-Ordensburg soll Flüchlingsheim werden

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Für Unterbringung vorgesehene Gebäude nach dem Krieg gebaut.

In der Nähe der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang im deutschen Nationalpark Eifel sollen demnächst bis zu 900 Flüchtlinge untergebracht werden. Der Zeitpunkt für die Ankunft der ersten Flüchtlinge sei allerdings noch offen, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Köln am Mittwoch.

Als Unterkunft sollen insgesamt 23 Gebäude genutzt werden, die sich in der Nachbarschaft der abgelegenen Ex-Schulungsstätte für die NS-Führungselite befinden und nach dem Zweiten Weltkrieg von belgischen Soldaten erbaut und genutzt wurden.

Platz für 900 Flüchtlinge

Die 23 Bauten verfügen der Kölner Bezirksregierung zufolge über eigene Ölheizungen und können bis zu 900 Flüchtlingen eine vorübergehende Bleibe bieten. Das Gelände befindet sich demnach im Besitz der Bundesanstalt für Immobilien und soll dem Land Nordrhein-Westfalen zur Miete überlassen werden. Das Deutsche Rote Kreuz signalisierte bereits seine Bereitschaft, die geplante Unterkunft zu betreiben.

NATO-Übungsplatz

Der Komplex der früheren NS-Ordensburg oberhalb der Urfttalsperre war 1950 von den belgischen Streitkräften übernommen worden. Er hieß seither "Camp Vogelsang" und wurde zu einem NATO-Übungsgelände. Da die nunmehr für die Aufnahme von Flüchtlingen vorgesehenen Bauten seit Aufgabe des Standorts vor zehn Jahren nicht genutzt worden sind, müssen sie zunächst instand gesetzt werden.

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