Randalierenden Passagieren drohen nun bis zu fünf Jahre Haft.
Als Folge der "Nuss-Affäre" um die frühere Vizepräsidentin der südkoreanischen Fluggesellschaft KAL, bei der falsch servierte Macademia-Nüsse zu einem Wutanfall geführt haben, hat die Regierung nun die Gesetze gegen randalierende Flugzeug-Insassen verschärft. Wie das Verkehrsministerium am Dienstag mitteilte, müssen Passagiere, die den Piloten während des Flugs stören, mit einer Haftstrafe bis zu fünf Jahren und einer Geldstraße vom 50 Millionen Won (37.952,39 Euro) rechnen.
Aufsässige Passagiere werden an Behörden übergeben
Bisher drohte ausfällig gewordenen Passagieren lediglich eine Geldstrafe von fünf Millionen Won. Das verschärfte Gesetz verlangt zudem von der Besatzung, aufsässige Passagiere den Behörden zu übergeben. Wird dies versäumt, droht ebenfalls eine Geldstrafe. Nach Angaben des Verkehrsministeriums sind die neuen Regeln die direkte Konsequenz aus dem Skandal um Cho Hyun Ah, der das Land im vergangenen Jahr über mehrere Monate beschäftigte.
Nüsse im Sackerl statt in einer Schale
Die älteste Tochter des KAL-Chefs und selbst Topmanagerin hatte Anfang Dezember 2014 an Bord eines Flugs von New York nach Seoul mit einem Wutanfall darauf reagiert, dass ihr in der ersten Klasse Macademia-Nüsse im Sackerl statt in einer Schale serviert worden waren. Sie bedrohte und beschimpfte die Stewardess und deren Chef und beorderte die Maschine zum Terminal zurück, um den Chefsteward des Flugzeugs zu verweisen.
Im vergangenen Februar wurde Cho in erster Instanz zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt, ein Berufungsgericht wandelte das Urteil aber später in eine Bewährungsstrafe um. Nach fünf Monaten wurde sie daraufhin im Mai aus dem Gefängnis entlassen.