Ein protziger Social-Media-Post auf X (ehemals Twitter) sorgt für Empörung unter den Nutzern. Eine Debatte über die angemessene Verwendung von Steuergeldern war die Folge.
In den USA sorgte ein Polizeirevier kürzlich mit einem Social-Media-Post für reichlich Wirbel. Auf X präsentierten sie stolz ihren neuen Dienstwagen: einen Rolls-Royce.
MBPD and professional staff exemplify the highest standards of dedication and quality policing in our unparalleled commitment to the residents and visitors we serve. We are thrilled to introduce this stunning addition to the MBPD recruitment team—courtesy of @bramanmotors ! pic.twitter.com/I27NUAgsge
— Miami Beach Police (@MiamiBeachPD) May 9, 2024
„Die MBPD und ihre professionellen Mitarbeiter verkörpern die höchsten Standards an Engagement und qualitativ hochwertiger Polizeiarbeit in unserem beispiellosen Einsatz für die Einwohner und Besucher, denen wir dienen. Wir freuen uns, diesen atemberaubenden Neuzugang im MBPD-Team begrüßen zu dürfen.“, schrieb das Revier dazu.
Doch statt Begeisterung ernteten sie damit vor allem Kritik und Kopfschütteln.
Teures Vergnügen auf Kosten der Steuerzahler?
Viele Nutzer empfanden den Post als unangemessen protzig und fragten sich, ob der Luxuswagen auf Kosten der Steuerzahler finanziert wurde. In Miami Beach, wo die Kluft zwischen Arm und Reich besonders groß ist, stieß diese Darstellung von Reichtum auf besonderen Unmut bei den Nutzern.
Missverständnis und Aufklärung
Die Polizei stellte fest: Der Wagen wurde nicht mit Steuergeldern finanziert. Tatsächlich handelte es sich bei dem Rolls-Royce jedoch nicht um ein neues Dienstfahrzeug, sondern um ein Leihfahrzeug eines lokalen Autohauses. Die Kosten dafür wurden laut Polizeiangaben vom Autohaus übernommen. "Dieses Fahrzeug gehört zum Fuhrpark von Braman Motors. Das Unternehmen hat gemäß der CMB-Richtlinien alle Kosten für dieses Projekt übernommen.", fügt die Polizei hinzu.
Die Aufklärung kam allerdings zu spät. Der Schaden für das Image der Polizei war bereits angerichtet. Der Post wurde mit zahlreichen negativen Kommentaren versehen und ging viral.