Spionage-Affäre

Obama würde Snowdens Jet nicht abfangen

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Unterdessen kündigte Ecuador das Zollabkommen mit den USA auf.

Sollte der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden auf dem Luftweg vor seinen Verfolgern fliehen, würden die Vereinigten Staaten seinen Flug nach eigenem Bekunden nicht militärisch abfangen. "Ich werde keine Jets schicken, um einen 29 Jahre alten Hacker zu fassen", sagte US-Präsident Barack Obama am Donnerstag zum Auftakt seiner Afrika-Reise in Senegals Hauptstadt Dakar. Außerdem habe er bisher keinen Kontakt zu seinen russischen und chinesischen Amtskollegen Wladimir Putin und Xi Jinping aufgenommen, weil die Fahndung nach Snowden eine rein rechtliche Angelegenheit sei.

Zollabkommen gekündigt
Vor dem Hintergrund der Snowden-Affäre hat Ecuador das Zollabkommen mit den USA aufgekündigt. Ecuador verzichte "unilateral und unwiderruflich auf Zollvergünstigungen", hieß es in einer Erklärung, die der ecuadorianische Informationsminister Fernando Alvarado am Donnerstag in Quito verlas. Das Abkommen gewährte Ecuador, das Snowden Asyl gewähren könnte, Zollerleichterungen als Gegenleistung für eine Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Drogenhandels.

Snowden wird von den USA wegen Spionagevorwürfen gesucht und hat Ecuadors Regierung nach deren Angaben um politisches Asyl gebeten. Zunächst tauchte er in Hongkong unter, am vergangenen Wochenende floh der IT-Spezialist weiter nach Moskau. Dort sitzt Snowden nach russischen Angaben im Transitbereich des Flughafens Scheremetjewo fest.

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