Der Witwer vom Entführungsopfer Maria Bögerl nahm sich das Leben.
Jetzt ist es gewiss: Der Witwer des deutschen Entführungsopfers Maria Bögerl hat sich selbst erhängt. Das ergab eine Obduktion. Andere Täter schließen die Ulmer Rechtsmediziner aus, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in Heidenheim berichteten.
Eine Putzfrau hatte die die Leiche des 56-jährigen Bankers am Montag gegen 11.30 Uhr im Fitness-Raum seines Hauses entdeckt. Seine Frau war aus dem gleichen Gebäude am 12. Mai 2010 entführt worden. Nach einer gescheiterten Lösegeldübergabe töteten die Täter die 54-Jährige. Die Sonderkommission "Flagge" ist den Tätern bis dato nicht auf die Schliche gekommen.
Der 56-Jährige hinterließ einen Abschiedsbrief
"Es ist eher eine Abschiedsnotiz, die sich aber weder an die Polizei noch an die Öffentlichkeit richtete", sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittler verwiesen am Dienstag selbst auf die Gerüchte über das Privatleben der Familie und eine angebliche Beteiligung Thomas Bögerls an der Entführung und Ermordung seiner Ehefrau. Nichts davon habe sich aber erhärten lassen. Sicher ist, dass Bögerl seit der Entführung mehrfach für längere Zeit krankgeschrieben war und sich auch in einer Kur begab. Er hinterlässt zwei erwachsene Kinder.