Patienten werden weggeschickt

Skandal im KH Nord: Kinderklinik geschlossen

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Ausgerechnet in der heißesten Grippe-Phase erzwingt Personalmangel Sperre.

Floridsdorf. Die Jubel­chöre über die Eröffnung des KH Nord, das mittlerweile auf Klinikum Floridsdorf umbenannt wurde, sind längst verklungen. Mittlerweile regt sich Empörung bei Patienten und Mitarbeitern über die sich häufenden größeren und kleineren Katastrophen vom Wassereinbruch bis zum eklatanten Personalmangel.
 
Kinderabteilung zu. Und dieser, von der Gewerkschaft immer wieder scharf kritisierte Personalmangel, den das Management mit der Zusage von „Evaluierungen und gegebenenfalls Neuanstellungen“ kleinzureden versucht, hat jetzt ­eine echte Katastrophe vor allem für die kleinen Patienten ausgelöst.
 
„Zwischen 8. 1. und 19. 1. 2020 sind die Kinderambulanz und die Kinderstation im Krankenhaus Nord – Klinik Floridsdorf geschlossen. Standorte der kindermedizinischen Versorgung während der Feiertage finden Sie weiter unten“, steht trocken auf der Homepage der Kinderambulanz des KH Nord.
 
„Mitten in der heikelsten Zeit, wo jederzeit mit einer Grippewelle zu rechnen ist, sperrt die Kinderambulanz des angeblichen Wiener-Topspitals sang- und klanglos zu. Unglaublich“, ärgert sich ein ungenannt bleiben wollender Spitalsarzt, der weiter sagt: „Aber sie haben uns nicht zugehört, als wir in den Betriebsversammlungen vorgerechnet haben, dass 100 Ärzte fehlen.“
 
Ausweich-Spitäler. Ausgewichen werden kann ab 8. Jänner auf das SMZ-Ost, das AKH, das Kaiser-Franz-Josef-Spital, die Rudolfstiftung und das Wilhelminenspital. Josef Galley
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