Helfer nehmen insgesamt 182 Menschen vor Küste Libyens auf.
Marseille. Die Besatzung des Rettungsschiffs "Ocean Viking" hat insgesamt 182 Flüchtlinge aus Seenot im Mittelmeer gerettet. Es seien weitere 98 Menschen vor der libyschen Küste aufgenommen worden - zusätzlich zu 84 zuvor geretteten, teilte die französische Hilfsorganisation SOS Méditerranée am Mittwoch in Marseille mit. Die Organisation arbeitet mit Ärzte ohne Grenzen (MSF) zusammen.
Die zuletzt Geretteten seien bei unruhiger See mit einem Schlauchboot unterwegs gewesen, hieß es. Die Menschen stammen demnach überwiegend aus Nigeria oder dem Sudan. Es seien eine Frau und 15 Minderjährige darunter.
Die zuvor Geretteten stammten nach Angaben der Hilfsorganisation aus Bangladesch, Marokko und Somalia. Von ihnen sind 21 unbegleitete Minderjährige. Ende Jänner hatte die "Ocean Viking" mehr als 400 Flüchtlinge im Mittelmeer aufgenommen. Sie durften schließlich im süditalienischen Taranto an Land gehen.
Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) 1.283 Menschen bei dem Versuch ums Leben, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. In den vergangenen fünf Jahren gab es insgesamt mehr als 19.000 Tote.