Versuchter Anschlag

Österreicher in Deutschland unter Bombenleger-Verdacht

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Staatsanwaltschaft ließ in Deutschland lebenden 51-jährigen verhaften - Affäre um Anlagebetrug

Ein in Deutschland lebender Österreicher soll am 28. März dieses Jahres in Herrsching am Ammersee in Bayern versucht haben, einen Anschlag auf eine Angehörige eines vermutlichen deutschen Anlagebetrügers zu verüben. Unter dem Auto der Frau waren ein Brandsatz und ein Sprengkörper entdeckt worden. Der Mann wurde verhaftet, berichtete das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Sonntag.

Der 51-Jährige mit Wohnsitz in Deutschland wurde auf Anordnung von Staatsanwalt Andreas Miller (Staatsanwaltschaft Traunstein in Bayern) verhaftet, berichtete das Magazin. Der versuchte Anschlag erfolgte in Herrsching am Ammersee im oberbayrischen Landkreis Starnberg. Der Sprengkörper war nicht explodiert, das Feuer unter dem Wagen war gelöscht worden.

Die Affäre steht offenbar im Zusammenhang mit einem Anlagebetrug, bei dem eine in Dubai registrierte Firma tausende Investoren in Deutschland um insgesamt rund 138 Millionen Euro gebracht haben soll. Verwandte des wahrscheinlichen Drahtziehers lebten in Bayern. Spanische Kriminalisten hatten die Rockertruppe "Hells Angels" der Tat verdächtigt. Der nun verhaftete Österreicher habe aber laut dem Staatsanwalt "rein gar nichts" mit den Rockern zu tun. Der Verdächtige habe sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert, schrieb "Der Spiegel" in seiner Vorabmeldung zu seiner nächsten Ausgabe.
 

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