Flüchtlinge

Österreichischer Schlepper in Ungarn angeklagt

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Auf den 49-Jährigen warten bis zu 20 Jahre Gefängnis.

Gegen einen österreichischen Staatsbürger ist unter dem Verdacht der Schlepperei in Ungarn Anklage erhoben worden. Laut Staatsanwaltschaft des Komitats Komarom-Esztergom hatte der 49-Jährige am 1. Juni versucht, sechs Syrer nach Deutschland zu schmuggeln. Der Mann habe die Migranten auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Bicske aufgenommen, die aus dem dortigen Flüchtlingslager kamen.

Das Fahrzeug mit den Flüchtlingen wurde noch vor der ungarisch-österreichischen Grenze auf der Autobahn M1 während eines Einsatzes der ungarischen Bereitschaftspolizei gestoppt, und die Insassen wurden festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft sei sich der Österreicher durchaus dessen bewusst gewesen, dass die Insassen über keine gültigen Reisedokumente verfügten.

Haftstrafe gefordert

Die Anklagebehörde fordert eine Haftstrafe für den Österreicher, der sich in U-Haft befindet, sowie für die Flüchtlinge die Ausweisung aus Ungarn. Nach dem verschärften ungarischen Flüchtlingsgesetz kann für Schlepperei eine Gefängnisstrafe bis zu 20 Jahren verhängt werden.
 

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