Der 51-Jährige war der Polizei bekannt. Er setzte selbst den Notruf ab.
Ein Mann im US-Staat Florida hat seine Tochter, sechs seiner Enkelkinder erschossen und sich selbst getötet. Die Enkelkinder seien zwischen drei Monaten und etwa zehn Jahren alt gewesen, sagte Robert Schultz von der Polizei in Gilchrist County am Donnerstagabend (Ortszeit) und kündigte eine lückenlose Aufklärung an.
Selbst Notruf abgesetzt
Der 51 Jahre alte Großvater Don Spirit habe am Nachmittag selbst den Notruf abgesetzt und am Telefon noch damit gedroht, anderen und sich selbst Schaden zuzufügen. Ein Polizist habe noch mit ihm Kontakt aufgenommen, bevor der Mann sich tötete. Für die sieben Opfer kam jede Hilfe zu spät.
Spirit sei der Polizei bekannt. In der Vergangenheit hätten die Beamte mehrfach wegen "einer Reihe von Anlässen" zu seinem Haus ausrücken müssen. Spirits Haus, wo sich die Bluttat ereignete, liegt im Ort Bell nahe der Stadt Gainesville im Norden Floridas. "Wir sind hier alle Familie", sagte Schultz über das rund 350 Einwohner zählende Dorf. "Was soll man sagen? So etwas wie das hier habe ich noch nicht gehandhabt", gestand er ein.
"Dieser Bezirke, diese Gemeinde werden dadurch am Boden zerstört sein. Es ist ein kleiner Bezirk, wir alle haben hier Angehörige." Der Sheriff bat darum, für die Gemeinde und die betroffenen Familien zu beten. Er bedauerte die Kinder, die nach dieser Tat am Freitag in die Schule gehen müssten. "Wir werden das überstehen", sagte er bei der spontan anberaumten Pressekonferenz.
Hintergründe unklar
Die Hintergründe des Familiendramas waren zunächst unklar. Schultz versprach eine lückenlose Aufklärung. Er bestätigte, dass es noch andere Mitglieder der Familie gebe, nannte aber nicht deren Verwandtschaftsgrad oder Alter. Lokalreportern zufolge wurde das Gebiet um das Haus abgesperrt.