95 Millionen Dollar

'Pädophilen-Detektor': US-Politker verklagt Borat-Darsteller

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Der Republikaner war mit einem Besuch beim Satiriker nicht zufrieden.

Der ehemalige US-Senats-Kandidat Roy Moore verklagt Borat-"Erfinder" Sacha Baron Cohen wegen Verleumdung, nachdem er in Baron Cohens neuer Show "Who is America?" in eine Falle getappt ist. Der britische Komiker nahm in der Sendung die Rolle eines israelischen Anti-Terror-Experten ein und demonstrierte einen "Pädophilen-Detektor", der bei Moore andauernd anschlug.

Der Republikaner aus Alabama war im vergangenen Jahr unter Druck gekommen, nachdem mehrere Frauen Moore sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen haben, darunter eine damals 14-Jährige. Die Vorwürfe bestreitet der ehemalige Kandidat bis heute, spricht von einer "politischen Verschwörung". Moore verlor das Rennen um den Senat trotz der Unterstützung durch US-Präsident Donald Trump.

95 Millionen Dollar gefordert

Die Anwälte des Republikaners schuldigen an, dass Moore unter falschen Vorwänden in die Sendung eingeladen wurde. Moore sagte, dass er nach Washington gereist ist, um in einer israelischen Fernsehsendung aufzutreten und einen Preis für seine Pro-israelische Haltung zu bekommen.

Seine Anwälte behaupten, dass Moore fälschlicherweise beschuldigt wurde, Sex-Täter zu sein, und wollen 95 Millionen Dollar Schadenersatz von Baron Cohen und den TV-Sendern, die an der Show beteiligt sind. Moore und dessen Familie sollen seit der Ausstrahlung "schweren emotionalen Schaden und Schmerz" haben, "vor allem wegen Moores Status als prominenter Konservativer und gottesfürchtiger, gläubiger Mensch."

Baron Cohens Anwälte haben sich zur Klage noch nicht geäußert. Die Vertreter der Fernsehstationen geben keinen Kommentar ab.

Nicht der erste Vorfall

Moore ist nicht alleine, auch andere Menschen im Umfeld der Politik wurden von Cohen in die Falle gelockt. Den Republikaner Jason Spencer brachte er vor laufender Kamera dazu, sich die Hose auszuziehen und Schimpfwörter rassistischer Natur zu benützen. Spencer musste im Juli von seinem Amt zurücktreten.

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