In Bonn

Pakistan boykottiert Afghanistan-Konferenz

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Pakistan wirft der NATO vor, 24 pakistanische Soldaten getötet zu haben.

Aus Protest gegen den NATO-Luftangriff auf pakistanische Militärposten will Pakistan die internationale Afghanistan-Konferenz in Bonn boykottieren. Das pakistanische Kabinett habe beschlossen, nicht an dem Treffen am kommenden Montag teilzunehmen, sagte ein Vertreter der pakistanischen Regierung am Dienstag.

Pakistan wirft der NATO vor, am Samstag 24 pakistanische Soldaten im Grenzgebiet zu Afghanistan getötet zu haben. Das pakistanische Kabinett befasste sich am Dienstag bei einer Sitzung in der Stadt Lahore mit dem Luftangriff.

Schwierige Stabilität
Ohne die Unterstützung des benachbarten Pakistans gilt es als extrem schwierig, Frieden und Stabilität in Afghanistan zu erreichen. Ursprünglich wollte Außenministerin Hina Rabbani Khar die pakistanische Delegation in Bonn anführen. Dort will die Internationale Gemeinschaft über die Zukunft des Landes nach dem Abzug der NATO-Kampftruppen Ende 2014 beraten.

Die Afghanistankonferenz soll am kommenden Montag in Bonn stattfinden. Dabei werden 90 Delegationen aus aller Welt erwartet, die über die Zukunft des Landes beraten sollen. Zwischen Pakistan und Afghanistan gibt es oft Spannungen an der Grenze. So verüben radikale Islamisten immer wieder von Pakistan aus Angriffe in Afghanistan.

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