"Krieg löst nichts"

Papst fordert Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina

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Papst Franziskus hat mehr als drei Wochen nach Beginn des neue Gaza-Kriegs Israel und Palästinenser zu einer Lösung am Verhandlungstisch aufgefordert.

"Jeder Krieg ist eine Niederlage. Mit Krieg wird nichts gelöst. Nichts. Alles wird mit Frieden, mit Dialog gewonnen", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwochabend in einem Interview des italienischen Fernsehsenders Rai.

Der 86-Jährige warb mit Nachdruck für eine Zwei-Staaten-Lösung - also jeweils einen Staat für Israel und für Palästinenser. Dieser Ansatz wird von vielen Seiten befürwortet, kommt aber trotz aller internationaler Appelle seit Jahrzehnten nicht voran.

Franziskus sieht "gute Lösung"

"Im Krieg provoziert eine Ohrfeige die andere. Eine starke und dann noch eine stärkere, und so geht es weiter", sagte Franziskus. Es gehe jedoch um "zwei Völker, die miteinander zusammenleben müssen". Dafür gebe es eine "kluge Lösung": "Zwei Völker, zwei Staaten. Das Osloer Abkommen: zwei gut begrenzte Staaten und Jerusalem mit einem besonderen Status."

Franziskus bezog sich damit auf den 1993 begonnenen Oslo-Friedensprozess zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO). Dabei geht es nach anfänglichen Fortschritten aber seit langer Zeit nicht mehr voran. Zugleich verurteilte der Papst jede Form von Antisemitismus.

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