1. September

Papst führt "Tag der Schöpfung" ein

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Franziskus greift damit eine Idee aus der orthodoxen Kirche auf.

Nach der Umweltenzyklika "Laudato si" von Anfang Juni folgte am Montag der nächste Öko-Paukenschlag des Papstes: Mit einem vom Vatikan veröffentlichten Schreiben kündigte Franziskus die Einführung eines jährlichen Gebetstags für die Schöpfung an, wie Kathpress meldet. Er soll weltweit am 1. September begangen werden.

Der Papst greift damit eine orthodoxe Idee auf. Bereits bei der Pressekonferenz zur Präsentation von "Laudato si" im Vatikan hatte der bekannte orthodoxe Theologe Metropolit Johannes Zizioulas als Vertreter des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios die Beteiligung der katholischen Kirche an der orthodoxen Initiative angeregt.

Papst Franziskus betont nun in seinem Brief an die zuständigen Kardinäle Peter Turkson (Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden) und Kurt Koch (Ökumenerat), es solle auch katholischerseits ab diesem Jahr am bisherigen orthodoxen Schöpfungstag (1. September) mit möglichst allen Christen weltweit in Sorge um die Schöpfung gebetet werden.

Kardinal Turkson solle dazu beitragen, dass die Bischofskonferenzen der Welt und die internationalen Organisationen an der Gestaltung dieses Gebetstages mitarbeiten. Kardinal Koch wiederum solle - so der Papst - die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet mit den übrigen christlichen Kirchen, vor allem dem Weltkirchenrat (ÖRK), koordinieren. Der Weltgebetstag soll demnach unter der Patronanz der Gottesmutter Maria sowie von Franz von Assisi stehen, "der in seinem Sonnengesang so viele Frauen und Männer guten Willens zum Lob des Schöpfers und zum Respekt vor der Schöpfung inspiriert hat".
 

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