Macron nur auf 17%

Paris: EU-Wahl: Le Pen Kronprinz Bardella führt mit 32 Prozent

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Sechs Wochen vor der EU-Wahl liegt das Rassemblement national mit Jordan Bardella deutlich vor der Partei von Macron. Die französischen Sozialisten holen auf. 

Wenige Wochen vor der EU-Wahl verfestigt sich das Bild: Die Partei von Marine Le Pen - die im Unterschied zur heimischen FPÖ oder der deutschen AfD auf eine "Dediabolisation" und harte Politik auf Samtpfoten setzt - führt mit Jordan Bardella deutlich.

Liste von Le Pen steigt weiter

Laut aktueller Umfrage von Ipsos und Cevipof für Le Monde ( 10.651 Befragte vom 19. bis 24. April) liegt Bardella bereits bei 32 Prozent. Demnach hätte er im Vergleich zur letzten Umfrage im März einen weiteren Prozentpunkt dazugewonnen. Die Schwankungsbreite der Umfrage liegt bei 1,3 Prozent. Der 28-Jährige gilt als Kronprinz von Marine Le Pen.

Seine Wahlkampf fokussiert sich auf Kampf gegen "Massenmigration" und gegen die "Bürokratie in Brüssel". Und er versucht den EU-Urnengang zur Abrechnungswahl gegen Macron zu stilisieren. 

Partei von Macron nur noch bei 17 Prozent

Die bisherige Nummer eins, die Partei des amtierenden französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron - Renaissance - mit Spitzenkandidatin Valérie Hayer, verliert einen Prozentpunkt im Vergleich zum März und kommt nur noch auf 17 Prozent. Das heißt, dass die Nummer eins der letzten EU-Wahl nur halb so stark ist wie die französische extreme Rechte.

Anti-Mélenchon-Kandidat Glucksmann gewinnt dazu und kommt Macron näher

Die Liste PS-Place publique (die französischen Sozialisten) von Raphael Glucksmann gewinnt zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat und kommt damit auf 14 Prozent. Glucksmann distanziert sich deutlich vom extrem, Linken Mélenchon und dessen Pro-Hamas-Linie und Agitationen. Glucksmann spricht derzeit sowohl ehemalige Wähler der France insoumise (Mélenchon)  als auch von Renaissance (Macron) an. 

Im November lag er noch bei 10,5 Prozent.

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