In Frankreich gilt er als "Held" der deutsch-palästinensischen Flugzeugentführung von Entebbe 1976.
Nun ist der frühere Pilot Michel Bacos im Alter von 95 Jahren in Nizza gestorben, wie sein Sohn am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP sagte. Bacos habe sich "mutig dem Antisemitismus und der Barbarei widersetzt", erklärte der Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi.
Bacos war Pilot einer Air-France-Maschine von Tel Aviv nach Paris, die deutsche Terroristen der Revolutionären Zellen gemeinsam mit der Volksfront zur Befreiung Palästinas im Juni 1976 entführten. Sie zwangen Bacos zur Landung auf dem Flughafen von Entebbe im ostafrikanischen Uganda. Dort wurden alle nicht-jüdischen Geiseln freigelassen. Die Terroristen wollten mit der Geiselnahme inhaftierte Palästinenser freipressen.
Der Bürgermeister Estrosi erinnerte daran, dass Bacos mit den anderen Besatzungsmitgliedern bei den gut hundert verbleibenden Geiseln geblieben sei. "Er hat es abgelehnt, seine Passagiere alleine zu lassen, und das unter Gefährdung seines eigenen Lebens", betonte Estrosi. Nach einem einwöchigen Nervenkrieg beendeten israelische Elitesoldaten schließlich die Geiselnahme, alle Terroristen wurden getötet.