Das Motiv ist weiterhin unbekannt.
Nach einer mehr als vierstündigen Geiselnahme in einer Bowling-Halle in Großbritannien hat die Polizei am Montag die Vernehmung des Täters fortgesetzt. Der bewaffnete Mann hatte zwei Mitarbeiter der Anlage in der mittelenglischen Stadt Nuneaton bedroht, ehe die Polizei am Sonntagabend das Gebäude stürmte.
Nach Polizeiangaben ist der Mann 53 Jahre alt und stammt aus der Stadt. Er trug laut Augenzeugen eine abgesägte Schrotflinte bei sich.
Der Geiselnehmer wurde nach der Erstürmung des Bowling-Centers in einem Freizeitkomplex festgenommen und in eine Klinik gebracht. Die beiden Männer, die er bedroht hatte, blieben unverletzt. Über das Tatmotiv lagen bis Montagmittag keine Angaben vor. Der Geschäftsführer der Bowling-Halle hielt eine Beziehungstat für möglich. Einen Terroranschlag schloss die Polizei frühzeitig aus.
Zu dem Freizeitkomplex gehören außer dem Bowling-Center auch ein Kino, Restaurants, ein Fitnesszentrum und ein Hotel. Viele Familien hatten mit ihren Kindern bis zum Ende der Polizeiaktion verängstigt hinter verschlossenen Türen ausgeharrt.
Ein Augenzeuge berichtete, der Mann habe beim Betreten der Bowling-Halle seine Schrotflinte über dem Kopf geschwenkt und geschrien: "Game over, game over" ("Das Spiel ist vorbei"). Ein anderer Augenzeuge schilderte, dass der Täter gerufen habe: "Geht raus jetzt! .... Ich werde keine Kinder verletzen." Dutzende von Besuchern seien daraufhin in Panik und schreiend weggerannt.
