Der Geistliche soll 15 Kinder missbraucht haben. Er wurde in Chile verhaftet.
In Spanien ist ein schwerer Fall von Kindesmissbrauch durch einen Geistlichen bekanntgeworden. Der Orden des Heiligen Viator bestätigte am Dienstag, dass ein Ordensmitglied wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch in Chile festgenommen wurde. Der Mann soll sich laut der Zeitung "El Pais" in spanischen Schulen an mindestens 15 Kindern vergangen haben. Der Geistliche wurde bereits vor einem halben Jahr in Chile festgenommen, weil er dem Zeitungsbericht zufolge "sehr harte" pädophile Bilder und Videos bei sich hatte.
Der 53-Jährige hatte in Spanien an drei Schulen des Ordens unterrichtet, bevor er vor zwei Jahren nach Chile ging. Zwischen 1992 und 2005 soll er Kinder im Alter von zwölf bis 14 Jahren missbraucht haben. "El Pais" berichtet, dass der Geistliche beispielsweise zusammen mit drei Jugendlichen einen Film gegen Abtreibung ansah. Danach forderte er die Schüler auf zu masturbieren, um hinterher das Sperma unter dem Mikroskop anzusehen. Der in Frankreich gegründete Viator-Orden unterhält Schulen in mehreren Ländern. Die Ordensgemeinschaft zeigte sich in einer Mitteilung "erschüttert". Dem Geistlichen droht nun in Spanien eine Anklage.